Datum | 2011 |
höchste Platzierung | 3 |
Album | Smash |
Website | http://www.martinsolveig.com |
EINTĂNIG UND LEBENSBEJAEND
Er ist eigentlich ein DJ. Er hatte schon mehrere Alben veröffentlicht, bevor sein Durchbruch kam. Er ist in allen coolen Clubs und Festivals der Welt zu Hause. Er produziert am laufenden Band.
Die Rede ist weder von David Guetta noch von Fedde le Grand. Sein Name ist Martin Solveig!
Martin ist ein DJ aus Paris, der bereits 2002 sein DebĂŒtalbum veröffentlichte. Doch sein richtiger Durchbruch kam erst mit seinem Album âSmashâ, das 2010 das Licht der Welt erblickte. Der erste Song auf diesem Album wurde dann 2011 rauf und runter im Radio gespielt. Wie mit allen Songs, die durch stĂ€ndige Wiederholung im Radio ihren Reiz verlieren, so lief auch âHelloâ Gefahr, bei mir auf Ablehnung zu stoĂen.
Dieser Song war eine sehr lange Zeit auf der Kippe. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden, ob ich ihn mochte oder hasste. Beides wĂ€re verstĂ€ndlich gewesen. Einerseits wirft diese leicht verrauchte weibliche Stimme einem stĂ€ndig ein âHelloâ an den Kopf, versichert aber gleich danach, dass sie nichts von einem will und eben lediglich âHelloâ sagen will. Und das tut sie auch. StĂ€ndig.
Andererseits gefĂ€llt mir die Art, wie Martin seine Songs produziert. Sie haben immer einen sehr ausgereiften und interessanten Beat, der sich tatsĂ€chlich auch von Song zu Song unterscheidet. Denn Martin ist ein KĂŒnstler, der sich nicht zwanghaft an ein Genre beziehungsweise eine kleine Instrumentenauswahl klammert. Er schafft es, jeden Song anders wirken zu lassen. Auch âHelloâ hat seinen eigenen, gewissen Charme. Und spĂ€testens nach âBoys and Girlsâ ĂŒberzeugte die bezaubernde SĂ€ngerin Dragonette auch mich. Denn eigentlich ist sie ja schon eine gute SĂ€ngerin.
Doch Martin hat noch ein anderes Talent, wodurch er sich von den meisten anderen KĂŒnstlern unterscheidet: Er legt nicht nur Wert auf abwechslungsreiche Audioproduktionen, er macht sich die MĂŒhe fĂŒr seine Songs immer ausgefeilte Videos zu drehen, die eine Geschichte erzĂ€hlen. Beim Album âSmashâ ĂŒbertraf er sich sogar selbst, in dem er eine Geschichte erzĂ€hlt, in der alle Songs ihren Beitrag leisten. So gibt es (auch) von âHelloâ eine Kurz- und eine Langversion. Ich empfehle, auch die lange Version anzuschauen, da sie wirklich sehr gut gemacht wurde und an einigen Stellen sogar echt witzig ist. Besonders Martinâs etwas exzentrischer Manager Lafaille ist einfach zum Totlachen.
Aktuell: Martin tourt um die Welt und macht Promotion fĂŒr sein aktuellstes Album „Smash“.
Urteil: Manchmal wirkt es etwas eintönig. Daher kann es hin und wieder nerven. Manchmal allerdings ist es einfach ein lebensbejaender Ohrwurm, bei dem man einfach mal lauter machen möchte! (8 von 10 Punkten)
Ingo
[youtube http://www.youtube.com/watch?v=kK42LZqO0wA]
lange Version:
Martin Solveig feat. Dragonette – Hello
Bildquelle: Universal Music