GENIALE RIFFS FÜR JEANS-TRÄGER
The Clash, Shaggy und Babylon Zoo haben alle eines gemeinsam und es ist schon eine ganze Weile her! Wer errät es?
Hier ein Hinweis: Ohne die Mithilfe von ein paar Nieten, würde die Gemeinsamkeit reißen! Schon eine Idee? Gut, ich gebe noch einen Hinweis: Es hat etwas zu tun mit unorthodox zusammengeschneidertem Stoff aus Genoa, Italien. Und ein letzter: Heute wird das fertige Produkt eher mit extrem schlechtem, französischen und amerikanischem Akzent ausgesprochen.
Ganz genau…Sie alle lieferten den Soundtrack zu jeweils einem Klassiker unter den (Jeans-)Werbespots von Levi’s! Ob es dabei um einen Typen in einem Billardschuppen geht, der statt Geld seine gute Jeans setzt, das Spiel gewinnt und dabei “Should I Stay Or Should I Go” läuft, ob ein Knet-Superheld im 50er Jahre-Stil eine Frau mit seiner reißfesten Jeans aus einem brennenden Haus befreit und dabei der treffende Titel “Mr. Boombastic” aus den Boxen schallt oder eine mit einem UFO landende Außerirdische ihre neugekaufte Jeans von der Erde präsentiert und dabei “Spaceman” im Hintergrund trällert, sie alle sind sehr coole Spots geworden!
Aber im Gegenteil zu vielen anderen Bands – bereits erwähnte ausgeschlossen – , die einen Song für Werbezwecke zur Verfügung stellten, waren The Clash nicht dazu verdammt, ein One Hit-Wonder zu sein. Dazu war es 1991, als der Werbespot im Fernsehen gezeigt wurde, auch schon viel zu spät, denn die Band gab es schon seit 1976 und gilt bis heute als Punk-Koryphäe! Zudem wurde „Should I Stay Or Should I Go“ bereits am 17.09.1982 (in England) als Single veröffentlicht. Witzigerweise kam es sogar auf Platz 1 in England, allerdings erst nach der Ausstrahlung des Werbespots, knappe zehn Jahre später. In Deutschland kamen sie immerhin noch auf Platz 5.
Der Song ist simpel und genial. Wir hören eine leicht verzerrte E-Gitarre, die den Song mit dem berühmt gewordenen Riff eröffnet. Dann streicht sie sich nochmal kurz gedämpft durch die Saiten, wiederholt das Riff, piepst kurz, bis dann auch der Bass und das Schlagzeug mitmachen. Die trockene Stimme des Leadsängers erzählt daraufhin, dass er unbedingt wissen wolle, ob er nun bleiben oder lieber gehen sollte. Seine Angebetete solle es ihm doch bitte endlich sagen. In der zweiten Strophe wird jede Zeile durch einen Hintergrundchor in Spanisch wiederholt. Eine lustige Idee der Jungs; für die Übersetzung musste angeblich die Mutter des Toningenieurs herhalten. Sie kam aus Ecuador. In einem kurzen Telefonat übersetzte sie Zeile für Zeile und so sangen die Jungs es schließlich ein.
Aktuell: The Clash haben sich 1985 aufgelöst. Leider ist Leadsänger und Gitarrist Joe Strummer 2002 verstorben.
Urteil: Ein cooler Song, den man sich immer wieder anhören kann! 8 von 10 Punkten!
Ingo