Datum | 1966 |
höchste Platzierung | 7 |
Album | Wild Thing |
Website | – |
ZUFALLSTREFFER MIT WEITREICHENDEN FOLGEN
Daah-daah, da-da-da-daah-da mit verstimmten Gitarren rund um A-Dur in nur drei Akkorden und laszivem Gesang, etwas gepresst, 2:36 Minuten lang. Hört sich nach Punk an? Gab´s damals noch nicht, hieß wohl Pub-Rock oder so. „Wild thing, you make my heart sing, you make everything groovy, wild thing“. Genial, einfach, komponiert und für damalige Verhältnisse hintersinnig getextet vom US-Writer Chip Taylor und erfolglos von den Amis „Jordan Christopher & The Wild Ones“ aufgeführt, wurde der kurze Song für die Briten zu ihrem einzig nennenswerten Erfolg (5 Millionen Verkäufe weltweit). Der war aber so gelungen, dass die Nachwirkungen als Blaupause tatsächlich bis in den Punk reichten.
1967 coverte Jimi Hendrix das durch die Troggs bekannt gewordene Stück, 1974 hatten Fancy einen Hit mit „Wild Thing“ und Kollegen wie R.E.M. ermunterten 1992 die spielfreudige Band trotz geringen kommerziellen Erfolges immer weiterzumachen. Das Publikum dankte es ihnen: Die Troggs spielten noch bis 2010, mussten sich aber krankheits- und todesfallbedingt auflösen.
Aktuell (2019): Im Januar 2012 erkrankte Sänger Reg Presley an Lungenkrebs, er verstarb gut ein Jahr später. Nach dem Ableben der anderen Gründungsmitgliedern der Troggs war die Band quasi ausgelöscht.
Urteil: Ein Kneipenknaller eben, simpel, aber mit dem gewissen Etwas.
Peter
(Lexikon der Pop- und Rock-Musik)