Rihanna – SOS

Album:
A Girl Like Me
Höchste Platzierung: 
2
Erscheinungsjahr:
 2006
Albumcover:
Musikvideo:

RESTAURIERTE ENDLOSSCHLEIFEN

Es ist schon sehr lange her, dass ich froh darüber war, einen Song von Rihanna im Radio zu hören. Wie schafft sie es nur, jede gefühlte Woche einen neuen Song zu veröffentlichen? Aber es ist ja nicht nur das Veröffentlichen an sich, sie ist auch noch erfolgreich dabei. Immer und immer wieder!

Besonders in den USA war der Charterfolg von SOS phänomenal. Der Song kletterte sofort auf die Nummer eins und hielt sich dort für 3 Wochen! SOS war ihre erste Single, die Nummer eins der US Billboard Charts schaffte, wurde mit Platin gekürt. Schon ihre vorherige Single “Pon de Replay” schaffte immerhin Platz 2 in den USA!
In Europa war die Resonanz zwar ebenfalls ausgesprochen gut, aber nicht so bahnbrechend wie in den USA. So schaffte der Song es in Deutschland nur auf den zweiten Platz. Trotzdem nicht schlecht für ein damals 18jähriges Mädchen aus Barbados.

Ob es nun geniales musikalisches Kalkül oder einfach die schier unendliche Liebe zu einem selbstgeschaffenen Kunstwerk, das mal wieder restauriert werden musste, war, Ed Cobb beschloss sein 1965 mit Gloria Jones aufgenommenes Stück “Tainted Love” erneut auf den OP-Tisch zu legen und ihm neues Leben einzuhauchen. Unter der Leitung von J.R. Rotem wurde aus “Tainted Love” schließlich “SOS”.

Mit dem Original von 1965 hat der Song nicht mehr viel gemein. Dann schon eher mit der Coverversion von Soft Cell im Jahre 1981, für die Ed Cobb auch, zumindest mitverantwortlich war. Die Version, die wir auf Rihanna’s Album “A Girl Like Me” zu hören bekommen, ist für meine Ohren die Beste. Der Song versprüht die gute Laune nur so und Rihanna schafft es, mir ein Lächeln auf mein Gesicht zu zaubern, wenn sie die völlig unverzweifelte Hook “SOS, please someone help me” trällert.

Musikalisch anspruchsvoll sind die Versionen alle nicht. Doch gerade bei Rihanna spielt es nicht die geringste Rolle, an welcher Stelle vom Song wir uns gerade befinden. Der Song hört sich überall gleich an. Wir hören eine Endlosschleife des immer gleichen Beats gepaart mit ganz einfachen Synthies und ein paar kurze Samples, die hier und da ein wabbelndes Geräusch von sich geben.

Und doch ist dieser Song ein Ohrwurm, den ich mir immer wieder anhören kann. Ganz anders als die lähmenden Popnummern, die mein Radio heute von ihr vor sich hindudelt. Völlig egal, welchen Sender ich drin habe, Rihanna wird immer gerade irgendwo gespielt. Es wird gnadenlos ein Song nach dem anderen in den Äther geschleudert, ohne Rücksicht auf Verluste. Wir müssen einfach durchhalten. Irgendwann hat Rihanna bestimmt keine Lust mehr. Dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf. Denn bei ihr gilt mittlerweile das Prinzip der großen Zahlen. Wenn sie jede Woche einen Song rausbringt, dann muss statistisch gesehen früher oder später wieder ein guter dabei sein!

Urteil: Extrem simpler, aber guter Song.  (8 von 10 Punkten)

Ingo

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