Michael Jackson & Akon – Hold My Hand

Album:
Michael
Höchste Platzierung: 
7
Erscheinungsjahr:
 2010
Albumcover:
Musikvideo:

BELIEBIG UND FLĂśCHTIG

„…Es ist ein unglaublich schöner, hymnischer Song geworden“, äußerte sich der amerikanische Hip Hop-Abgesang Akon zu der ersten Single aus Michael Jacksons Posthum-Album „Michael“ im Jahr 2009, kurz vor der Veröffentlichung des Songs, geradezu euphorisch. Dazu ließ er die Welt noch wissen, wie „stolz“ er doch war, mit „Michael zu arbeiten, er war eines meiner größten Idole überhaupt.“ Glauben wir ja, aber wenn diese dröge Popnummer – so wie kolportiert wurde – der geplante Auftakt zu Jacksons nächstem Projekt werden sollte, hatten dessen Produzenten wohl offenbar nicht mehr wirklich an ein gelungenes Comeback des 80er Jahre-Superstars geglaubt.

Eine Midtempo-Nummer, deren Eingängigkeit leider allzu eindimensional, zu beliebig und flüchtig bleibt – und dafür kann Jackson noch am wenigsten, denn es will einfach kaum einen Song mit Akon geben, für den man irgendwie auditive Sympathie empfinden möchte. Dieser Mann hat eine Stimme, als würde ihm die ganze Zeit eine rotierende Warmluftbürste die Stimmbänder massakrieren. Oder andere sensible Stellen, die ihm jenes knödlige Organ verleihen, das schon bei seinem Premierenhit „Lonely“ wie künstlich hochgepitcht klang. Als wäre dies nicht genug, hat der Text von „Hold My Hand“ nicht mehr zu bieten als „Cause I been there before. And you been there before. But together we can be alright.“ Puh.

Glücklicherweise blieb dem Publikum die weitere musikalische Leichenschändung – mit Ausnahme von Songs wie eben „Hold My Hand“ oder „Hollywood Tonight“ – weitestgehend erspart. Bombastische Pophymnen finden wir noch immer auf zahlreichen Best Of-Alben des Meisters, und nach den letzten R´n´B-Trümmern seines Performance-Talents, die kurz vor seinem Tod komponiert wurden, weiß man diese Geniestreiche nur umso mehr zu schätzen.

Aktuell: Dem Song wurde kurz nach seinem äußerst schwachen Chartsaufenthalten (in den USA gerade einmal Platz 39!) nur noch wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Zu Recht – das ist nicht der King of Pop, den wir verehrt haben.

Urteil: Lahm und uninteressant – schnell mal wieder „Thriller“ einlegen! (3 von 10 Punkten)

Jan

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