Banaroo – Coming Home For Christmas

Album:
Christmas Word
Höchste Platzierung: 
8
Erscheinungsjahr:
 2005
Albumcover:
Musikvideo:

KITSCHIGE ALLZWECK-POPNUMMER

Was haben Naturkatastrophen und Castingbands gemeinsam? Wir alle hoffen, dass wir wenigstens zu Weihnachten von ihnen verschont bleiben.

Aber genau wie schlechte Witze uns daran erinnern, dass Witze erzählen eine Kunst ist, so erinnern uns Castingbands daran, wie schön es denn ist, wenn dann wieder mal richtig gute Künstler einen Plattenvertrag bekommen.

Wir werden das Phänomen Castingband einfach nicht los. Man kann immer noch mit ihnen Geld verdienen. In diesem Fall haben wir es mit einer deutschen Formation zu tun. Ja, auch wir Deutsche können Castingbands zusammenwürfeln. Dafür brauchen wir keinen niederländischen Kindersender!

Weihnachten…das ist die besinnliche Zeit zwischen Halloween und Silvester, in der wir uns nach einer Tasse Kakao, einem brennenden Kamin und einer verzauberten Schneelandschaft vor unserer Holzhütte in den Bergen sehnen. Doch das alles ist wertlos, wenn wir nicht unseren Schatz dabei haben. Die eine Person, die Weihnachten in ein gemütliches Winterparadies verwandelt, das niemals enden darf. Obwohl ich mich jetzt wirklich ein bisschen auf genau das alles freue, ist der Song von Banaroo dieser triefende Kitsch, nur eben in Textform.

Wir hören eine langweilige, von Kitsch nur so triefende Allzweck-Popnummer, die so austauschbar ist wie mein Einwegrasierer. Fairerweise muss ich dabei aber auch sagen, dass es rein technisch nichts an dem Song auszusetzen gibt. Alles ist sauber produziert. Es ist alles dabei, was man für einen Weihnachtssong braucht: eine ewig hallende Snaredrum, ein leises Klavier im Hintergrund und natürlich das Glockenspiel im Refrain. Aber es hilft alles nichts…der Song hat einfach kein Herz.

Das soll er ja auch gar nicht haben. Er braucht es nicht. Schon vergessen? Es ist eine Castingband, die kurz vor Release gegründet wurde. Und das nur zu einem Zweck: schnell noch vor Weihnachten ein paar Kröten kassieren. Und genau das, was er erreichen sollte, hat der Song erreicht. Er hat es doch tatsächlich in die Top Ten der deutschen Charts geschafft! Was ist hier nur los? Hände hoch, wer hat die Nummer gekauft? In die Ecke, zehn Ave Maria und kein Nachtisch für dich!

Urteil: Kitsch, Kitsch, Kitsch. Nervig langweilige Popschnulze ohne jeglichen Erinnerungswert. Da die niedrigste Punktzahl für wirklich schlecht produzierte Gruselsongs reserviert ist und Ch!ipz – Cowboy nur einen Punkt bekamen, gibt’s jetzt wenigstens zwei Punkte. (2 von 10 Punkten)

Ingo

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